Vorhaben

FairFuels – Produktion von SynCrudes für synthetische, nachhaltige Flugkraftstoffe in Werlte

Teilregion Emsland

Vorhaben-Nr. der Teilregion: 4

Beschreibung

Die Anlage ist deutschlands erste kommerzielle Anlage für die Produktion von strombasierten synthetischen Ölen („SynCrudes“) und eine Schlüsseltechnologie für die Defossilisierung insbesondere des Flugverkehrs. Die Produktionskapazität beträgt etwa 1 Tonne pro Tag und nutzt als Ausgangsstoffe ausschließlich erneuerbaren Strom, Wasser sowie CO2, welches zum einen aus einer benachbarten Biogasanlage (Schlachtabfälle) und zum anderen direkt aus der Luft per „Direct Air Capture“ gewonnen wird. Hierbei wird zuerst elektrolytisch Wasserstoff produziert, um diesen dann zusammen mit dem CO2 in einem Fischer-Tropsch-Reaktor in synthetische Öle umzuwandeln.

Standort

Werlte

Netto-Null-Technologien

  • Wasserstofftechnologien, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen
  • Technologien für nachhaltige alternative Kraftstoffe

Projektreife

  • Produktion (Manufacturing)

Investitionssumme

20 mio. €

Diese Summe ist grob geschätzt.

Arbeitsplätze

2 lokal, 5 überregional

Lieferketten- und Wertschöpfungsbeziehungen

Grünstrom wird über PPAs hinzugekauft, CO2 wird von einer benachbarten Biogasanlage der Alterric bezogen. Für einen gesicherten Wasserstoffbezug besteht darüber hinaus zudem die Möglichkeit, pipelinegebunden von der benachbarten Hy2Gen Atlantis Anlage (s. Vorhaben Hy2Gen Atlantis) Wasserstoff zu beziehen.Das mit der Anlage produzierte synthetische Öl wird in der Raffinerie Heide per co-processing zu synthetischen Flugkraftstoffen weiterverarbeitet und an verschiedene Kunden (u.a. Anbieter von Flugreisen) bilanziell verkauft.

Resilienz

Innerhalb des Vorhabens werden mit ausschließlich nationalen Feedstocks (Strom, Wasser, CO2) gearbeitet und fossile, meist importierte Energieträger ersetzt. Somit wird insbesondere ein Beitrag für eine Redundante, resiliente Energieversorgung für die Mobilität ermöglicht.Zwar sind die produzierten Mengen im Vergleich zum Bedarf noch sehr gering, allerdings birgt insbesondere das Testen und Skalieren der Technologie eine Chance für den Technologiestandort Deutschland und in Kombination mit europäischen Optionen und insbesondere Energiequellen auch eine höhere Unabhängigkeit von nicht-europäischen Energieimporten.

Ansprechpartner

Landkreis Emsland - Fachbereich Wirtschaft und Kreisentwicklung

Frau Kruse

📞+49 5931/44 1596

✉️Martina.Kruse@emsland.de