Vorhaben
GEIST – Direktreduktionsanlage zur grünen Eisenschwammproduktion in Lingen
Teilregion Emsland
Vorhaben-Nr. der Teilregion:
9
Beschreibung
Am Standort Lingen hat HyIron im August 2023 die GEIST-Anlage („Grünes Eisen für die Stahlindustrie“) in Betrieb genommen - die größte ihrer Art zur Herstellung von grünem Eisen mittels Wasserstoff-Direktreduktion. Bei diesem Verfahren wird Eisenerz mit grünem Wasserstoff reduziert: Der Wasserstoff reagiert mit dem im Erz gebundenen Sauerstoff zu reinem Eisen - als Nebenprodukt entsteht lediglich Wasserdampf.
Dieses Verfahren ersetzt den herkömmlichen Einsatz von Kohle oder Koks und vermeidet so CO₂-Emissionen. Da die Stahlindustrie den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen der deutschen Industrie hat, spielt die Dekarbonisierung der Roheisenerzeugung eine zentrale Rolle.
Lingen wurde aufgrund der hohen Dichte an Wasserstoffprojekten in der H₂-Region Emsland sowie der vorhandenen Infrastruktur am Gaskraftwerksstandort RWE Emsland gezielt als Standort ausgewählt. Damit bietet die Region ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Eisenproduktion.
Dieses Verfahren ersetzt den herkömmlichen Einsatz von Kohle oder Koks und vermeidet so CO₂-Emissionen. Da die Stahlindustrie den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen der deutschen Industrie hat, spielt die Dekarbonisierung der Roheisenerzeugung eine zentrale Rolle.
Lingen wurde aufgrund der hohen Dichte an Wasserstoffprojekten in der H₂-Region Emsland sowie der vorhandenen Infrastruktur am Gaskraftwerksstandort RWE Emsland gezielt als Standort ausgewählt. Damit bietet die Region ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Eisenproduktion.
Standort
Lingen, Industriepark LingenNetto-Null-Technologien
- Transformative industrielle Technologien für die Dekarbonisierung, die nicht unter die vorstehenden Kategorien fallen
Projektreife
- Produktion (Manufacturing)
Investitionssumme
etwa 5 Mio. €
Diese Summe ist grob geschätzt.
Arbeitsplätze
ca. 10 direkt
Lieferketten- und Wertschöpfungsbeziehungen
Das Projekt „GEISt: Grünes Eisen für die Stahlindustrie“ ist ein zentraler Bestandteil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette und fungiert als Endverbraucher des Wasserstoffs. Derzeit wird die Anlage mit Wasserstoff aus der 14-MW-Pilot-Elektrolyse von RWE versorgt.Als Meilenstein für eine nachhaltige Stahlproduktion leistet die Direktreduktionsanlage einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Branche. Durch den Einsatz von grünem Wasserstoff ersetzt sie konventionelle Verfahren auf Kohle- oder Koksbasis und ermöglicht eine klimafreundliche Stahlproduktion.Sie unterstützt die Marktentwicklung für grünen Wasserstoff, fördert die Skalierung innovativer Technologien und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie.
Resilienz
Das Projekt stellt einen entscheidenden Schritt in der Energiewende dar, insbesondere für die CO2-intensive Stahlindustrie. Im Mittelpunkt steht die Defossilisierung durch die Direktreduktionsanlage. Die Inbetriebnahme der Pilotproduktion am Standort Lingen ist ein wesentlicher Meilenstein, um das Produkt „Grünes Eisen“ zur Marktreife zu führen und die deutsche Technologie weltweit zu etablieren. Dieser Schritt stellt den ersten notwendigen Skalierungsschritt für den großtechnischen Ausbau von Direktreduktionsanlagen dar.Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wird derzeit in Namibia eine großtechnische Produktionsanlage errichtet, die langfristig bis zu zwei Millionen Tonnen Eisen für die deutsche Stahlindustrie liefern kann. Am Standort Lingen wird bereits Eisenerz aus Namibia eingesetzt, um den Produktionsprozess und das Endprodukt weiter zu optimieren.
Umweltverträglichkeitsprüfungen
Anlage in Betrieb, UVP dementsprechend abgeschlossen.
Ansprechpartner
Landkreis Emsland - Fachbereich Wirtschaft und Kreisentwicklung
Frau Kruse
📞+49 5931/44 1596
✉️Martina.Kruse@emsland.de