Vorhaben
Hy2Gen Atlantis: Elektrolyse und eMethan Produktion in Werlte
Teilregion Emsland
Vorhaben-Nr. der Teilregion:
6
Beschreibung
Im Jahr 2023 wurde die weltweit größte Power-to-eMethan-Anlage in Werlte, Deutschland, durch das Unternehmen Hy2Gen übernommen. Der Betrieb konzentriert sich auf die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff als Hauptprodukt. Während dieser früher zur Herstellung von eMethan genutzt wurde, steht heute die Versorgung des Logistiksektors im Fokus. Die Elektrolysekapazität beträgt derzeit 6,3 MW und wird in Kürze um 5 MW erweitert. Ein 2018 installierter Kompressor und ein Abfüllsystem ermöglichen die direkte Betankung von Lkw-Anhängern. Die Anlage nutzt überschüssigen Windstrom zur Elektrolyse und produziert Wasserstoff, der durch Methanisierung mit CO₂ zu synthetischem Methan (e-Gas) umgewandelt werden kann. Dieses Methan kann ins Erdgasnetz eingespeist oder als Kraftstoff verwendet werden.
Standort
Loruper Straße 80, 49757 WerlteNetto-Null-Technologien
- Wasserstofftechnologien, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen
- Technologien für nachhaltiges Biogas und Biomethan
- Technologien für nachhaltige alternative Kraftstoffe
Projektreife
- Produktion (Manufacturing)
Investitionssumme
etwa 40 Mio. €
Diese Summe ist grob geschätzt.
Arbeitsplätze
ca. 10 direkt
Lieferketten- und Wertschöpfungsbeziehungen
Das Projekt ATLANTIS stärkt regionale und europäische Versorgungs- und Wertschöpfungsketten für Wasserstoff. Ausgehend von der Nutzung von überschüssigem Windstrom erfolgt die Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse vor Ort. Dazu bezieht die Anlage Komponenten wie Elektrolyseure, Kompressoren und Abfüllsysteme von spezialisierten Zulieferern, wodurch industrielle Partnerschaften entlang der Lieferkette gefördert werden.Der erzeugte regenerative Wasserstoff wird direkt für logistische Anwendungen bereitgestellt, in Lkw-Trailer gefüllt und über etablierte Transportwege verteilt. Die Einbindung in bestehende Infrastrukturen, wie Erdgasnetze und Wasserstofftankstellen, ermöglicht eine effiziente Weiterverarbeitung und Nutzung.Durch den geplanten Ausbau der Elektrolysekapazitäten werden zusätzliche Zulieferer eingebunden und die Wertschöpfungskette weiter diversifiziert. Dies fördert die lokale Produktion und stärkt europäische Hersteller entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Energieerzeugung über die Umwandlung bis hin zur Endnutzung.
Resilienz
Das Projekt stärkt die Unabhängigkeit und Resilienz Deutschlands und Europas durch den Ausbau der regenerativen Wasserstofferzeugung aus überschüssigem Windstrom. Dies reduziert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Importen. Durch die direkte Versorgung des Logistiksektors mit grünem Wasserstoff wird eine nachhaltige Mobilität gefördert. Der geplante Ausbau der Elektrolysekapazität erhöht die Versorgungssicherheit und schafft zusätzliche Flexibilität im Energiesystem. Darüber hinaus sichert die Anlage langfristig Arbeitsplätze in der Region und trägt zur technologischen Weiterentwicklung der Wasserstoffwirtschaft bei, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich der erneuerbaren Energien gestärkt wird.
Umweltverträglichkeitsprüfungen
Anlage in Betrieb, UVP dementsprechend abgeschlossen
Ansprechpartner
Landkreis Emsland - Fachbereich Wirtschaft und Kreisentwicklung
Frau Kruse
📞+49 5931/44 1596
✉️Martina.Kruse@emsland.de