Vorhaben
Elektrolyseur mit 300 MW und Testelektrolyseur mit 14 MW in Lingen (RWE GET H2 Nukleus)
Teilregion Emsland
Vorhaben-Nr. der Teilregion:
1
Beschreibung
Am Kraftwerkstandort der RWE in Lingen werden gleich mehrere Vorhaben für den Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft verwirklicht. Um erste Erfahrungen mit der elektrolytischen Erzeugung von grünem Wasserstoff zu gewinnen hat die RWE eine 14 MW Testanlage (alkalisch / PEM) bereits 2024 in Betrieb genommen, um notwendige Erfahrungen für die im Rahmen von IPCEI durch den Bund und das Land Niedersachsen geförderte Produktionsanlage für grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab zu sammeln. Die 300 MW Anlage wird zum Zeitpunkt der Inbetribnahme (gestaffelt bis 2027, 100 MW bereits 2025) die größte Anlage in Deutschland sein und versorgt sowohl regionale als auch überregionale Abnehmer pipelinegebunden (s. Vorhaben „Wasserstoffkernnetz“) mit CO2-neutralem Wasserstoff.
Standort
Lingen, Industriepark Lingen, KEM (Kraftwerk Emsland)Netto-Null-Technologien
- Wasserstofftechnologien, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen
Projektreife
- Realisierungsphase (Construction)
Investitionssumme
etwa 1 Mrd. €
Diese Summe ist grob geschätzt.
Arbeitsplätze
ca. 20 direkt, ca. 50 indirekt
Lieferketten- und Wertschöpfungsbeziehungen
Die Elektrolyse ist Teil der Wertschöpfungskette Wasserstoff im Rahmen des GET H2 Projekts. RWE ist dabei Feedstock Supplier (Strom/Wasser) als auch Produzent für den Wasserstoff. Der Wasserstoff wird über die Wasserstoff-Kernnetzinfrastruktur der FNB Gas zu Endkunden sowohl im Ruhrgebiet (u.a. Ruhr Öl Raffinerie, Chemiepark Marl) als auch zu einem späteren Zeitpunkt regionalen bzw. weiteren Kunden (z.B. H&R Salzbergen, GMH, Salzgitter AG) angeboten.
Resilienz
Das Vorhaben ist ein wichtiger erster Schritt für die energetische Transformation insbesondere der CO2-intensiven Industrie. Dabei steht sowohl die Defossilisierung von schwer- bis nicht-elektrifizierbare Sektoren (z.B. Stahlindustrie, Petrochemie) im Fokus als auch in späteren Schritten die Nutzung von Überschussstrom (Netzdienlichkeit). Das Vorhaben ist das erste Vorhaben in Deutschland, welches eine industrielle Anlage > 100 MW aufbaut und somit den ersten notwendigen Skalierungsschritt für den großskaligen Aufbau von Wasserstoffproduktionsanlagen (z.B. lt. Wasserstoffstrategie) darstellt.
Umweltverträglichkeitsprüfungen
k.A.
Ansprechpartner
Landkreis Emsland - Fachbereich Wirtschaft und Kreisentwicklung
Frau Kruse
📞+49 5931/44 1596
✉️Martina.Kruse@emsland.de