Fläche
Interkommunales Gewerbegebiet Moormerland-Ihlow
Teilregion Ostfriesland
Vorhaben-Nr. der Teilregion:
1
Beschreibung
Die Gemeinden Ihlow und Moormerland mit Ihrer räumlichen Lage im Nordwesten Niedersachsens haben beschlossen den Entwicklungsabsichten nachzukommen und dem niedersächsischen Willen zur Stärkung von Region, Infrastruktur und Wirtschaft nachzukommen. Gelegen an der Bundesautobahn A 31 zwischen Leer und Emden, sowie durchkreuzt von diversen Infrastrukturtrassen befindet sich das eng verzahnte Untersuchungsgebiet der Gemeinden an der Auf- und Abfahrt der Bundesautobahn A 31 Nr. 6 „Riepe“. Gemeinsames Ziel ist die Errichtung eines Interkommunalen Gewerbegebietes im Grenzbereich der beiden Gemeinden mit Schaffung von neuen Industrie- und Gewerbeflächen, die optimal an den Standort angepasst sind und das gesamtheitlichen Konzept der Entwicklungsfläche aufnehmen.
Die Potenzialfläche ist geeignet für
- Ansiedlung NNT-Unternehmen
- Energieanlage oder -infrastruktur
Standort
Moormerland-IhlowGröße der Potenzialfläche (ha): 200,00
Netto-Null-Technologien
- Batterie- und Energiespeichertechnologien
- Wasserstofftechnologien, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen
- Stromnetztechnologien, einschließlich elektrischer Ladetechnologien für den Verkehr und Technologien zur Digitalisierung des Netzes
- Technologien für nachhaltige alternative Kraftstoffe
Nutzungsart der Potenzialfläche
- Industriegebiet (GI)
Status der Potenzialfläche
- Bauerwartungsland inkl. Vorstufe
Besondere Merkmale und Standortvorteile
Die Raumanalyse stellt in Ihrem Fazit fest, dass trotz einiger zu prüfenden aber nicht unüberwindbarer Punkte der untersuchte Raum eine gute Möglichkeit bietet ein InterkommunalesGewerbegebiet mit zukünftigen Erweiterungsmöglichkeiten zu errichten. Die infrastrukturelle Ausstattung mit der regionalen und überregionalen Anbindung, der wenig durch entgegenstehende Belange beeinträchtigte Raum, die Möglichkeit der Flächenverfügbarkeit und des Angebotes von großen zusammenhängenden Flächen sind wesentliche Eckpfeiler der Standortempfehlung.Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Realisierung des Standortes sind die Klärung und Abarbeitung der noch offenen Punkte aus der Analyse der Raumwiederstände und optimaler Weise auch die perspektivische Sicherung der gewerblichen Entwicklung im Rahmen der Raumordnung.Das Projekt bietet Potenzial für ein Leuchtturmprojekt auf Landesebene mit dem Schwerpunkt der gleichzeitigen Umsetzung der Energiewende und Nachhaltigkeit.
Raumwiderstände
Die FFH-Verträglichkeit in Bezug auf das EU-VSG „Emsmarsch von Leer bis Emden und das FFH-Gebiet „Fehntjer Tief und Umgebung“ ist im weiteren Verlauf zu überprüfen.Das nördlich befindliche Gewässer und dessen Umgebung werden aufgrund der Bedeutung als Lebensraum für Brut- und Rastvögel aus dem Suchraum herausgelassen. Im Rahmen der Erfassungen des Windparks aus 2021 konnten in diesem Bereich eine hohe Anzahl an Wiesenbrütern festgestellt werden. Es sind Absprachen Leitungsbetreibern der Hoch- und Höchstspannungsleitungen bzgl. notwenigen Abständen zu führen. Um notwenige Lärmkontingente für das Plangebiet zu bekommen und sich das geplante Gewerbegebiet nicht mit dem Repowering-Vorhaben des vorhandenen Windparks aussticht, erfolgen bereits Absprachen mit dem Betreiber über ein mögliches Verschieben der WEA-Standorte nach Osten. Das hier befindliche Vorbehaltsgebiet für industrielle Anlagen und Gewerbe (Gewerbegebiet Simonswolde) aus dem RROP des Landkreises Aurich wird nicht umgesetzt.
Umweltverträglichkeitsprüfungen
Der Große Brachvogel, der 2021 bei der Kartierung für das Repowering nachgewiesen werden konnte und auch im Zuge der Kartierungen für die 380 kV-Leitung bereits festgestellt wurde, würde im Zuge der Planung seinen Brutplatz verlieren und wäre mit entsprechenden CEF-Maßnahmen an anderer Stelle zu berücksichtigen. Nach den bekannten Vogeldaten sind aber in diesem Bereich keine weiteren Wiesenlimikolen vom Vorhaben unmittelbar betroffen. Die sonstigen festgestellten Brutvogelarten sind vielfach ubiqutäre und störungstolerante Arten der Gehölzbrüter sowie vereinzelt Brutvögel mit Bindung an Gewässer oder Ruderalstrukturen. In diesem Naturraum ist das Offenland zu fördern und eine Anpflanzung von Bäumen zu unterlassen, da diese noch einen weiteren Verdrängungseffekt auf Wiesenbrüter wie Kiebitz, Feldlerche und Brachvogel ausüben würden.
Hemmnisse in der Umsetzung der Planung
Derzeit werden die vorgenannten Raumwiderstände geprüft und es soll eine vorgeschaltete Trägerbeteiligung durchgeführt werden.Hier sollen neben den naturschutzfachlichen Belangen auch die immissiosschutz- als auch raumordnungsrechtlichen Belange und Fragestellungen mit den Trägern öffentlicher Belange diskutiert und abgestimmt werden.
Ansprechpartner
Landkreis Leer - Amt für Digitalisierung und Wirtschaft
Frau Sope
📞+49 491/926-1701
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