Fläche

chemcoast Stade (süd), B-Plan 605 in Aufstellung

Teilregion Cuxhaven und Stade

Vorhaben-Nr. der Teilregion: 1

Beschreibung

Das große elbseitige Industriegebiet soll durch ein rund 17 Hektar großes Areal erweitert und ergänzt werden. Entstehen wird der Gewerbestandort westlich des Kreuzungsbereichs der Frei burger Straße und des Obstmarschenwegs. Die infrastrukturellen Voraussetzungen stimmen hier: Über die L 111 besteht be reits heute eine gute Anbindung an die A 26, die Ende 2028 mit Hamburg und der A 7 verbunden sein wird. In erster Linie sollen sich hier Wirtschafts- und Technologieunternehmen ansiedeln, die in einem engen wirtschaft lichen Zusammenhang zu der elbseitigen Industrie stehen.

Die Potenzialfläche ist geeignet für

  • Ansiedlung NNT-Unternehmen
  • Energieanlage oder -infrastruktur

Standort

chemcoastpark stade süd

Größe der Potenzialfläche (ha): 17,00

Netto-Null-Technologien

  • Solartechnologien, einschließlich photovoltaische, thermoelektrische und thermische Solartechnologien
  • Batterie- und Energiespeichertechnologien
  • Wärmepumpen und Technologien für geothermische Energie
  • Wasserstofftechnologien, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen
  • Stromnetztechnologien, einschließlich elektrischer Ladetechnologien für den Verkehr und Technologien zur Digitalisierung des Netzes
  • Technologien für erneuerbare Energie, die nicht unter die vorstehenden Kategorien fallen
  • Energiesystembezogene Energieeffizienztechnologien, einschließlich Wärmenetztechnologien
  • Transformative industrielle Technologien für die Dekarbonisierung, die nicht unter die vorstehenden Kategorien fallen
  • Windantriebs- und Elektroantriebstechnologien für den Verkehr

Nutzungsart der Potenzialfläche

  • Gewerbegebiet (GE)

Status der Potenzialfläche

  • im B-Plan-Verfahren

Besondere Merkmale und Standortvorteile

Die Neuplanung geht über einen üblichen Gewerbestandort hinaus: die Versiegelung wird auf das technisch notwendige Maß reduziert, vielfältige Grünstrukturen erhöhen den ökologischen Wert und helfen, die Umgebung an heißen Sommertagen zu kühlen und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Ein an die Bodenbedingungen angepasstes Entwässerungskonzept soll vor Starkregenereignissen schützen. Folgerichtig soll auch auf fossile Energieträger verzichtet werden. Somit kann die aktuelle Planung den Fol gen des Klimawandels Rechnung tragen.

Raumwiderstände

Zahlreiche Industrie- und Gewerbestandorte in Deutschland sind Bestandteil einer sog. Gemengelagenproblematik, d.h. dass eine schutzwürdige Wohnbebauung sich im zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit emittierender gewerblich-industrieller Nutzung in deren Einwirkungsbereich in früheren Zeiten entwickelt hat; dies trifft auch auf das elbseitige Industriegebiet und seine Umgebung zu. Solche Standorte können auf Grundlage des aktuellen Planungsrechts nicht - oder nur unter erheblichen Erschwernissen – weiterentwickelt werden: Bestehende Bebauungspläne mit sog. Zaunwertfestsetzungen zum Schall sind angesichts der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts nicht anwendungsfähig, neue Bebauungspläne können allerdings vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zur Gliederung von Baugebieten iVm einer immissionsschutzrechtlich zwingend erforderlichen Kontingentierung des Schalls (insbesondere zur Nachtzeit) auch nicht rechtsfehlerfrei erlassen werden. Diese faktische Verunmöglichung von Bauleitplanung in Gemengelagen könnte durch eine Ergänzung des § 9 Abs. 1 a Nr. 23 a dergestalt gelöst werden, als dass den Gemeinden die Möglichkeit zur Festlegung von Emissionskontingenten auch jenseits der reinen Gliederung von Baugebieten eingeräumt wird (die leider nicht mehr zum Abschluss gebrachte Novellierung des Baugesetzbuches in 2024 sah eine solche Ergänzung im § 9 Abs. 1 Nr. 23 a vor).

Umweltverträglichkeitsprüfungen

Das aktuelle RROP ddes Landkreises Stade von 2013 weist die Fläche als Vorbehaltsgebiet für Industrielle Anlagen und Gewerbe.

Ansprechpartner

Hansestadt Stade - Wirtschaftsförderung

Herr Bunzel

📞+49 4141/401-140

✉️matthias.bunzel@stadt-stade.de